Am 1. Oktober ist die Heizperiode gestartet und auch wenn der Oktober noch ein paar warme Tage bereithält und die neue Gaspreisbremse eine Obergrenze für den Gaspreis festlegen wird, Heizen und Strom verbrauchen sind extrem teuer geworden und werden es bis auf Weiteres bleiben.
Wie lassen sich daher in der eigenen Praxis die Energiekosten senken? Osteokompass hat dazu die folgenden Tipps zusammengetragen. Manch ein Tipp wird bekannt sein und bereits umgesetzt werden, manch anderer ist vielleicht neu und es wert, befolgt zu werden:
Mitarbeiter sensibilisieren
Die besten Maßnahmen nutzen nichts, wenn sie nicht auch von allen befolgt werden. Weisen Sie daher Ihre Mitarbeiter auf die diversen Energiesparmaßnahmen in Ihrer Praxis hin und bitten Sie sie, diese auch zu befolgen.
Die Summe macht’s
Es gibt oft nicht die eine große Sparmaßnahme, die den Unterschied macht, sondern es ist die Summe der diversen Energiesparmaßnahmen, auf die es letztlich ankommt. Denn Energie sparen lässt sich auf vielfältige Weise und erst gemeinsam führen auch kleinen Maßnahmen zu einer deutlich spürbaren Entlastung.
Neu gegen Alt
Alte Geräte verbrauchen deutlich mehr Strom als neuere, das kann beispielsweise der gebrauchte Kühlschrank in der Praxisküche sein oder ein alter PC samt Bildschirm. Mit einem Strommessgerät (ab 10 EUR im Handel) lassen sich im Zweifelfall solche “Stromfresser” ausfindig machen. Der Austausch mit einem neuen Gerät muss sich natürlich mittelfristig rechnen. Bei einem Kühlschrank beispielsweise gilt, ist dieser älter als 10 Jahre, lohnt sich sehr wahrscheinlich ein neuer. Beim PC oder Laptop lässt sich auch über die Einstellungen Strom sparen, etwa durch Verzicht auf einen animierten Bildschirmschoner oder durch einen schnell aktivierten Ruhemodus, in den der Rechner schaltet, wenn er nicht genutzt wird. Grundsätzlich gilt, je höher die Anschaffungskosten sind, desto wichtiger ist es, genau zu kalkulieren und ggf. Experten zu Rate zu ziehen.
Kein Standby
Verzichten Sie möglichst auf den Standby-Modus Ihrer elektrisch betriebenen Geräte, denn Standby frisst Strom. Geräte, die nicht verwendet werden, sollten tatsächlich ausgeschaltet sein, insbesondere nach Praxisschluss. Hilfreich sind hier manuell abschaltbare Steckdosenleisten, ferngesteuerte Steckdosen und Steckdosen, die via Bluetooth oder WLAN über das Smartphone gesteuert werden können.
Licht!
Ein Hinweis zur nahenden Adventszeit: Lichterketten gelten als Stromfresser, auch wenn sie nett anzuschauen sind. Setzen Sie grundsätzlich auf LED-Lampen. Das sind gegenwärtig die energiesparendsten Leuchtmittel. Noch energiesparender ist natürlich Tageslicht! Nutzen Sie daher Tageslicht soweit und so lange möglich. Auch eine helle Raumgestaltung (Wände und Boden) hilft beim Stromsparen mit Licht, ebenso wie helle Lampenschirme. Fenster und Leuchtmittel sollten regelmäßig gereinigt werden. Eine weitere technische Maßnahme sind Bewegungsmelder, die das Licht automatisch nur dann einschalten, wenn es benötigt wird, etwa im Treppenhaus, Flur und in Durchgangszimmern. Der einfachste Tipp, auch wenn er selten befolgt wird: Nutzen Sie die Lichtschalter! Also, Licht immer ausschalten, wenn Sie einen Raum für längere Zeit verlassen und ein Bewegungsmelder fehlt.
Stromanbieter regelmäßig vergleichen
Den Stromanbieter zu wechseln, ist mittlerweile einfach und schnell gemacht. Vergleichen Sie daher regelmäßig die Stromanbieter, etwa über Vergleichsportale, und wechseln Sie, falls Sie einen günstigeren Tarif für sich finden! Manche Portale bieten auch eine Alarm-Funktion an, über die Sie informiert werden, falls ein günstigerer Tarif neu angeboten wird. Achten Sie in der aktuellen Situation auf kurze Vertragslaufzeiten, kurze Kündigungsfristen und auf eine Preisgarantie für die Dauer der Vertragslaufzeit.
Wärme
Ein warmes Behandlungszimmer ist natürlich wichtig, wenn Patienten in Unterwäsche behandelt werden. Programmierbare Thermostate sorgen dafür, dass die gewünschte Raumtemperatur zum gewünschten Zeitpunkt erreicht ist und beispielsweise nach Praxisschluss wieder heruntergefahren wird. So wird sinnvoll Energie gespart, ohne dass es deshalb kälter werden muss. Smarte Thermostate sind zusätzlich ins WLAN eingebunden und erlauben so auch “Korrekturen” übers Smartphone, etwa wenn ein Patient mal eine Stunde vorher kommt oder abends noch “angehängt” wird.
Prüfen Sie, ob in jedem Zimmer die gleiche Temperatur herrschen muss. Räume, die nicht oft benutzt werden, brauchen keine Wohlfühltemperatur und können so zum Sparen der Heizkosten beitragen.
Setzen Sie aufs Stoßlüften statt auf gekippte Fenster, damit sorgen Sie schneller für frische Luft und verbrauchen weniger Heizenergie.
Achten Sie darauf, dass Heizkörper freistehen und nicht durch Möbel oder andere Gegenstände daran gehindert werden, ihre Heizleistung zu entfalten. Mindestens 50 cm Abstand sollten hier eingehalten werden.
Viel Erfolg mit Ihren Energiesparmaßnahmen!
EIN INFOSERVICE VON OSTEOKOMPASS.